Die Manufaktur Würzl & Söhne war ein sehr renommiertes Haus der Taschnerei und Kofferfabrikation.
In Österreich waren während der Monarchie die qualitativ hochwertigen Koffer und Reiseaccessoires aus den Manufakturen M. Würzl & Söhne (Budapest, Karlsbad, Wien) und Nigst erste Wahl. Die Produkte waren gediegen und solide in ihrer Ausführung und genossen Weltruf.
1888 wurde die Firma durch die allerhöchste Anerkennung des Kaisers Franz Joseph und seiner Sisi ausgezeichnet und 1898 wurde ihnen der Titel eines K.u.K. Hoflieferanten verliehen; sie durfte sich nun „K.u.K. Hof-Reiserequisiten und Lederwaren-Fabrik“ nennen. Ferner erhielt die Firma 1900 den persischen Hoflieferantentitel und 1902 auch den für Griechenland durch König Georg.
Die Truhen, Koffer, Schränke und Lederkoffer von Würzl waren um die Jahrhundertwende konservativ in ihrer Ausführung, da die Kundschaft der österreichischen und englischen Aristokratie vom Geschmack her eher geradlinig und zurückhaltend waren.
Das Ende der Monarchie bedeutete das Ende für M. Würzl & Söhne.
Das Geschäft und renomierte Manufaktur der Firma Nigst im 1. Bezirk in Wien am Hohen Markt, schloss vor einigen Jahren für immer ihre Pforten.